Alexander Wolf weiß, wie er uns, den Betrachter, hinters Licht führt. Denn just dort, wo sich das - vermeintlich - Liebliche, Kantenlose, das Runde also zeigt, zuckt plötzlich das Böse auf. Das Hinterhältige. Das jegliche Sicherheit im Nachhinein ad absurdum Führende. 

Alexander Wolf zeigt uns Ausschnitte einer "heilen Welt", indem er mit spitzer Feder und meist lieblich bunt so manch kleines Inferno des Alltags offeriert. Und wir merken: Der Schein trügt. Diese Erkenntnis macht uns süchtig auf Wolfs delikate Bestiarien… Man sollte seinen Arbeiten also besser nicht über den Weg trauen - es sei denn, man liebt Katastrophen. Oder zumindest solche, die andere betreffen.

Bernd Schmidt